Architektur als Choreographie

Diese Meisterklasse widmet sich der Verbindung von Choreographie und Architektur und untersucht, wie Bewegung als Medium genutzt werden kann, um Architektur wahrzunehmen, zu erfahren und zu transformieren. Im Mittelpunkt steht die physische und sinnliche Auseinandersetzung mit Raum, Struktur und Materialität. Die Teilnehmenden werden Räume nicht nur betreten, sondern sie mit ihren Körpern aktiv „besetzen“ und gestalten.

  • •Raum erleben und transformieren: Was bedeutet es, vollständig in einen Raum einzutauchen, ihn körperlich und mit allen Sinnen zu erleben? Wie kann Bewegung helfen, ein Teil der architektonischen Umgebung zu werden?
  • •Architektur als Impulsgeber: Wie können architektonische Elemente wie Texturen, Konstruktionen und Materialien choreographische Inspiration bieten? Wie prägt die Architektur den Bewegungsfluss und die Dynamik des Körpers?
  • •Wechselspiel von Struktur und Form: Welche Wechselwirkungen entstehen, wenn Körper und Architektur miteinander in Dialog treten? Wie beeinflussen Form, Größe und Struktur des Raums die Bewegung?

Experimentelle Herangehensweisen

Die Teilnehmenden erforschen Räume direkt mit ihren Körpern, interagieren mit architektonischen Gegebenheiten und spielen mit deren Potenzialen. Dabei entstehen Bewegungen, die sich aus der physischen Begegnung mit Wänden, Böden, Materialien und Texturen ableiten. Die Architektur wird zum aktiven Partner im choreographischen Prozess und gibt Impulse für neue Bewegungsformen.

  1. Körper und Raum im Dialog: Der Körper wird als Werkzeug genutzt, um Räume zu erkunden und deren Struktur sichtbar zu machen. Bewegungen werden als Ausdrucksmittel eingesetzt, um die Beziehung zwischen Mensch und Architektur erlebbar zu machen.
  1. Architektonische Texturen und Materialität: Unterschiedliche Oberflächen und Materialien werden haptisch und bewegungsbasiert erforscht. Wie fühlt es sich an, sich an eine raue Wand zu lehnen, auf glatten Böden zu gleiten oder sich in engen Strukturen zu bewegen?
  1. Transformation durch Bewegung: Der Workshop untersucht, wie Bewegung architektonische Räume nicht nur erfahren, sondern auch imaginär transformieren kann. Wie lässt sich die Wahrnehmung eines Raumes durch choreographische Interventionen verändern?

Diese Meisterklasse verbindet die Prinzipien von Choreographie und Architektur und eröffnet neue Wege, Raum als dynamischen Partner in der künstlerischen Praxis zu begreifen. Im Ergebnis steht eine tiefere, körperliche Auseinandersetzung mit Architektur, die über rein visuelle oder theoretische Wahrnehmung hinausgeht.

This masterclass focuses on the intersection of choreography and architecture, exploring how movement can be used to perceive, experience, and transform architectural spaces. The emphasis lies on physical and sensory engagement with space, structure, and materiality. Participants will not simply enter spaces but actively „occupy“ and shape them with their bodies.

Experiencing and Transforming Space

  • •What does it mean to fully immerse oneself in a space and experience it physically and with all senses?
  • •How can movement serve as a tool to integrate oneself into an architectural environment?

Architecture as a Catalyst

  • •How can architectural elements such as textures, constructions, and materials inspire choreography?
  • •How does architecture influence the flow and dynamics of movement?

Interplay of Structure and Form

  • •What interactions arise when bodies and architecture engage in dialogue?
  • •How do the form, size, and structure of a space shape movement?

Experimental Approaches

1. Body and Space in Dialogue

Participants will use their bodies to explore spaces and reveal their structures. Movement becomes an expressive tool to make the relationship between humans and architecture tangible.

2. Architectural Textures and Materiality

Participants will physically and motionally investigate different surfaces and materials. How does it feel to lean against a rough wall, glide across smooth floors, or navigate through confined spaces?

3. Transformation Through Movement

The masterclass examines how movement can not only experience but also imaginatively transform architectural spaces. How can the perception of a space be altered through choreographic interventions?

Methods

Direct Exploration: Participants interact physically with architectural elements, deriving movements from encounters with walls, floors, materials, and textures.

Choreographic Dialogues: Architecture becomes an active partner in the creative process, inspiring new movement forms.

Creative Experiments: Innovative movement techniques are developed to integrate the body with space.

This masterclass bridges choreography and architecture, offering new ways to understand space as a dynamic partner in artistic practice. The result is a deeper, embodied engagement with architecture, going beyond visual or theoretical perception.

Der Workshop wurde im Rahmen des Residenzprogramms des Goethe-Instituts Thessaloniki 2022 realisiert und in Zusammenarbeit mit Tale of X Cities, einem Programm des Goethe-Instituts Thessaloniki und ArtBOX.gr, sowie dem Kulturzentrum der Stadt Ioannina durchgeführt.