WUTESHERE, performatives Labor
„Wuteshere“ erforscht das Wilde im Einzelnen, sowie das in der Horde. Innere Gesetze kollektiver Dynamik von Ekstase und das Dämonische im Menschen werden performativ hinterfragt. Die Vorgehensweise dabei ist interdisziplinär und gestaltet sich zu einer numinosen Zusammenkunft. Es entsteht ein Getöse, als Synonym für freigesetzte und losgelassene Energien, welches sich in Gruppen hinter einer Maskerade entfalten und potenzieren kann.
Premiere: 12. Dezember 2023 – Halle 6 Studio 2 München
Dauer: 90 Minuten
Künstlerische Leitung: Stephanie Felber in Zusammenarbeit mit den
Performer:innen: Ludger Lamers, Daniela Graca, Wiebke Dobers
& Angela Mössner, Eléonore Bovet, Ehab Suwwan
Sound: Anna Illenberger
Licht-Technik: Roland Wawoczny
Outside Eye: Julia Opitz
Gefördert durch den Verband freie Darstellende Künste Bayern e.V. im Rahmen der Prozessförderung des „Förderpakets Freie Kunst 2023“ mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.“ Stephanie Felber ist Mitglied des Tanztendenz München e.V.
Das Tierhafte in der Veränderung von Ausdruck und Bewegungsmuster, sowie die Entstehung des Rauschhaften und der Extension von Körperkraft, wird in „Wuteshere“ choreographisch untersucht. Die Performer:innen und die Teilnehmer:innen, werden zu einer energiegeladenen Masse, zu Wesen oder zu Kreaturen. Gemeinsam wird an aktuellen Wirklichkeiten des Synonyms „Wild-Sein“ (ein Raum, in dem das Zivilisierte nur rudimentären Rang hat und dem spontanen, impulsiven und unreflektierten Geschehen eine vorrangige Einladung ausgesprochen wird) geforscht. Die Ausgewogenheit zwischen dem, was choreographische Partitur ist und dem, was aus der Situation selbst zu einer „Parallel-Partitur“ wächst, die das Vorgegebene überschreibt, steht im Vordergrund. Permanent verschwimmen nicht nur die Grenzen zwischen Performer:innen und Besucher:innen sondern auch deren „Machtpositionen”.